Canalblog
Editer l'article Suivre ce blog Administration + Créer mon blog
Publicité
___________**__________ Chloé Thomas . graphic design .
1 février 2010

HORS SAISON __** ___----__ 1.2.3.4.5.6.English /

HORS SAISON
__** ___----__

1.2.3.4.5.6.
English / Deutch / Français

Der Prater im Winter ist nahezu ausgestorben. Es ist kalt,
das Metall der Fahrgeschäfte scheint für diese Kälte verantwortlich
zu sein. Der Lärm des Sommers, die Musik, Das Echo der gedrängten
Stimmen aus den Mikrofonen sind wie gefangen in den gefrorenen
Sphären die durch die Luft gleiten.

Drei Jahre bevor ich begann den Prater zu fotografieren habe ich eine
Fotoserie eines Jahrmarkts des “la féte des Loges” in Paris gemacht.
Unzufrieden mit dem Ergebnis habe ich mich gleich danach daran gemacht
schwarz-weiß Abzüge der Farb­originale zu machen. Die Abzüge sind,
bis auf einen, alle auf das Dekor ohne die umgebenden Passanten fokussiert.
Die Bilder hatten alle einen statischen Charakter weit weg vom festlichen
Tumult. Es war vielleicht das Desinteresse an der sich windenden Masse
das mich dazu brachte den Prater im Winter zu fotografieren.

go to the pictures

Als ich das erste mal in den Prater ging, hatte es geschneit der Schnee
schmolz, und die schweren Tropfen liefen die metallernen Stuckturen
entlang. Die Fahrgeschäfte waren geschlossen, die Atmosphäre friedlich.
Die Ruhe die herrschte war schwer, schaurig und angenehm. Manchmal hörte
man das dumpfe Aufhäulen einer Sirene oder den sich brechenden Lärm
der Arbeiten einiger der Betreiber, die sich daran machten die von
der Kälte angeschlagenen Fahrgeschäfte zu reparieren.

Die Atmosphäre dort zog mich vollkommen in ihren Bann, und ich
photographierte die Umgebung instinktiv. Es war aufregend die Fassaden
welche normalerweise in ein Meer aus Lärm, Maschinen und Passanten
getaucht ist, beobachten zu können. Ich spazierte in den Alleen umher
und hielt vor dem Monster und den Tieren aus erstarrtem Gips im Schnee
und fand so ihren ausdrucksstarken Blick. Ihnen gegenüber erschien
die kalte Jahreszeit endlos. Die Umgebung wohlüberlegt erforschend,
ließ ich mich auch auf die geometrischen Formen die den Himmel und den
Schnee zerteilten, ein. Sie verflochten sich, liefen einander hinterher
und überlagerten sich beliebig.

An der Biegung einer Allee, wurde ich Beobachterin der Zerstörung
eines Hauses. Ein anderer neugieriger Passant stand neben mir, und
wie ich denke, ebenfalls von dem Privileg den uns unsere Spaziergänge
beschärten beeindruckt war. In einer Staubwolke versunken riß
ein mechanischer Arm Stück für Stück des Hauses nieder. Die Mauern
brachen und ein bloß gestelltes Badezimmer brach vor uns zusammen.
Es war ziemlich eigenartig ein alltägliches Universum, einen ansonsten
von Personnen bewohnten Ort, in Mitten der rießigen und fantastischen
Fahrgeschäfte zusammenbrechen zu sehen. Diese eindrucksvolle Zerstörung
gab mir zu verstehen, das eine Vielzahl von Häusern zwischen
den Fahrgeschäfte verborgen waren und, dass die fantastischen mit
den alltäglichen zusammenleben.

Dieses Jahr ging ich in den Prater sobald dort Schnee lag. Andere
Häuser befanden sich gerade im Abriss. Ich habe mich danach entschieden
jedes zu photographieren um eine Spur ihrer Bewohner zu erhalten.

go to the pictures

Im Sommer nach meinen ersten winterlichen Exkursionen reizte es mich
andere Motive zu finden. Ich habe mich allerdings recht schnell
verzettelt. Einerseits verleitete mich der exzessive Konsum und das fette
Essen zu ironischen Photos und satirischen Standpunkten, andererseits
wollte ich zu den Spuren meiner Photos aus dem Winter zurückkehren.
In meinen Augen hatten die Fahrgeschäfte ihre majästetische Schönheit
verloren die ich im Winter an ihnen erkannte.

go to the pictures

Es waren die im Abriss stehenden Häuser und der Prater im Winter die mir
meine Motive gaben. Beides sind Themen ohne Kontext, sie bleiben
an dem Ort ihrer einstigen Nutzung. Es sind beides Objekte einer anderen
Zeit und von ihrem vergangenen Gebrauch getränkt. Es bleibt keine Spur
mehr von ihrem ursprünglichen Nutzer, aber ihre Anwsenheit bleibt sichtbar
und ihre Geschite bleibt der Vorstellung überlassen.

Haut de page

__** ___----__

blanc

blanc

blanc


Publicité
Publicité
Commentaires
___________**__________ Chloé Thomas . graphic design .
Publicité
Publicité